GSM: Update-Fahrplan 2021/22, Neues Release 2 und neue Berechnungen

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Geschrieben von: Trace One

GSM: Update-Fahrplan 2021/22, Neues Release 2 und neue BerechnungenProsisoft GSM, die in Microsoft Dynamics integrierte Gefahrstoffmanagementlösung, muss sich ständig wandeln. Zum einen soll unser Produkt alle gängigen NAV/BC-Versionen unterstützen, zum anderen verlangen neue Anforderungen des Gesetzgebers Anpassungen und Ergänzungen. Aber auch wir von der Trace One GmbH selbst verstehen uns als „Innovationsantreiber“.

Nachfolgend ist kurz beschrieben, was wir für Anfang 2022 in der Pipeline haben. Idealerweise können wir Ihnen das Update von GSM-Version, neuer Gefahrgutklassifizierung und neuen SDB-Anforderungen „in einem Aufwasch“ installieren. Das SDB nach Verordnung 2020/878 können wir Ihnen aber auch schon ab Ende Oktober 2021 ausliefern.

Neue GSM-Version

Bisherige Änderungen und Erweiterungen der GSM-Kernfunktionalitäten haben wir in HF-Versions-Updates gebündelt zur Verfügung gestellt. Das „HF“ steht dabei für „Hot Fix“, also für ein kleineres Update, nicht zu verwechseln mit kleineren Anpassungen für den akuten Bedarf einzelner Kunden, die wir als Vorab-Version ausgeliefert und in die Sammlung für das nächste allgemeine Update übernommen haben. Diesmal haben sich so viele Verbesserungen und Erweiterungen angesammelt, dass wir ein sogenanntes Major Release auf die Version 2.0.0.0 herausbringen werden.

Gefahrgutklassifizierung im FCC

Die Gefahrgutklassifizierung von Gemischen erfolgte bislang nicht im FCC (Flow Chart Calculator) wie alle sonstigen Berechnungen (GHS-Einstufung, WGK usw.) sondern über die PSSDOM, eine externe Datenbank und externe Programmbibliotheken (DLLs) außerhalb von Microsoft Dynamics. Mit der Aufnahme dieser Funktionalität in den FCC und dem Wegfall der PSSDOM wird sich die Wartung Ihrer GSM-Installation erheblich vereinfachen (kein PSSDOM-Setup mehr für jeden neuen Rechner!).

Die neuen FCC-Konfigurationen bilden die Gefahrgutregelwerke wesentlich tiefer und konsistenter ab. Firmenspezifische Vorgaben (Defaults) lassen sich erheblich genauer festlegen. Um Sie hierüber zu informieren, werden wir Ihnen Webinare anbieten. Wir planen die Auslieferung im ersten Quartal 2022.  

Diisocyanate

Die EU-Verordnung 2020/1149 hat Anhang XVII der REACH-Verordnung den Eintrag 74 (Diiso­cya­na­te) hinzugefügt. Demnach dürfen Mitglieder dieser Stoffgruppe künftig in Gemischen einzeln oder in Kombination nur noch eingesetzt werden, wenn ihr Gesamtgehalt unter 0,1 % liegt, es sei denn, die Anwender sind im sicheren Umgang geschult (Stichtag: 24.8.2023). Ab dem 24.2.2022 muss der Lieferant sicherstellen, dass der Abnehmer diesbezüglich informiert ist. Auf dem Etikett muss deutlich von anderen Informationen abgesetzt stehen “Ab dem 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung eine angemessene Schulung erfolgen.”

Trace One bietet Ihnen ein Umsetzungspaket an mit Berechnung der Diisocyanat-Gesamtkonzentra­tion sowie Ausgabe entsprechender Phrasen in SDB-Abschnitten 2.2, 15 und 16 (Schulungshinweise).  

RCP-Berechnung für Arbeitsplatzgrenzwerte nach TRGS 900

Die TRGS 900 unterteilt die relevanten Kohlenwasserstoffgemische in drei Fraktionen oder RCP-Gruppen mit verschiedenen Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW): C6-C8-Aliphaten (700 mg/m³), C9-C14-Aliphaten (300 mg/m³) und C9-C14-Aromaten (50 mg/m³). Diese AGW müssen im Sicherheitsdaten­blatt entsprechender Produktrezepturen angegeben werden, sofern deren Kohlenwasserstoffanteil in genau eine der genannten Kategorien fällt. Enthält das Produkt Komponenten aus mehreren Kategorien, so ist der AGW gemäß deren Mengenverhältnissen nach der RCP-Formel (RCP = Reciprocal Calculation Procedure) zu berechnen.

Trace One kann Ihnen ein RCP-Berechnungspaket für den FCC anbieten.

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